Leipziger Biographie
Weiße, Christian
Bildnis
Zweihundert Bildnisse und Lebensabrisse ...
oder
Weiße, Christian Felix (volle Vornamen)
... ein deutscher Schriftsteller, Redakteur und Herausgeber
geboren am 28. Januar 1726 in Annaberg (Erzgebirge)
gestorben am 16. Dezember 1804 in Stötteritz bei Leipzig
Werdegang
- studierte 1745–1750 in Leipzig Philologie und Theologie
- befreundete sich mit Gotthold Ephraim Lessing
- schrieb für die Schauspieltruppen der Neuberin sowie von Koch
- seine Librettos wurden u.a. von Johann Adam Hiller (1728–1804) vertont
- Wegbereiter deutschsprachiger Werke auf deutschen Bühnen (bisher überwiegend italienische Barockopern)
- gab 1757–1765 die »Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste« heraus
- 1759 in Paris, wo er Rousseau und Voltaire kennenlernte
- seit 1761 Kreissteuereinnehmer und Hauslehrer
- heiratete 1763 Christiana Platner, eine Tochter des Mediziners Johann Zacharis Platner (1694–1747), mit der er fünf Kinder hatte
- seit 1765 Herausgeber der »Allgemeinen deutschen Bibliothek«
- gab seit 1765 die »Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste« heraus
- Vater des Juristen Christian Ernst Weiße (1766–1832)
- 1769 von Anton Graff (1736–1813) porträtiert
- gab 1775 bis 1784 die pädagogische Wochenschrift »Der Kinderfreund« heraus, die als Wegbereiter der deutschen Kinderliteratur gilt
- erbte 1790 das Rittergut Stötteritz unteren Teils und ließ sich dort nieder
- auf dem alten Johannisfriedhof begraben
- im Jahr 1899 wurde eine neue Straße im Leipziger Stadtteil Stötteritz nach ihm »Christian-Weiße-Straße« benannt
- am 14. Februar 1912 wurde beschlossen, die Christian-Weiße-Straße in »Weißestraße« und den Schulplatz in »Weißeplatz« umzubenennen
Nachweise
© 2013–2021 André Loh-Kliesch ·
✉︎ Verantwortlich für den Inhalt gemäß §6 MDStV (Mediendienste-Staatsvertrag) und §6 TDG (Teledienstgesetz) ist Herr Dr. André Loh-Kliesch, Dornburger Weg 31, D-04205 Leipzig.