Leipziger Biographie
Cramer von Claußbruch, Heinrich
... ein deutscher Großkaufmann
geboren im Jahre 1515 in Hattingen/Ruhr
gestorben am 3. November 1599 in Leipzig
Werdegang
- kam 1556 nach Leipzig und erwarb hier das Bürgerrecht
- handelte zunächst mit Tuchen, Seidenwaren, Pelzen, Edelsteinen und Waffen
- konzentrierte sich ab 1560 auf den Metallhandel mit Mansfelder Kupfer, Goslarer Blei, erzgebirgischem Silber sowie Vitriol
- kaufte in Leipzig das Haus Markt 11 sowie mehrere Rittergüter im Leipziger Umland (u.a. in Meuselwitz)
- gründete Faktoreien in Antwerpen und Köln
- heiratete 1568 in zweiter Ehe Margarethe, die Tochter des niederländischen Kaufmanns Hans Meyer
- im Jahr 1571 mit dem Prädikat »von Clausbruch« geadelt
- Vater von Heinrich Cramer von Claußbruch (1575–1615), der das väterliche Geschäft fortführte
- Vater von Hans Cramer von Clausbruch (1577–1633), Großkaufmann in Leipzig, Frankfurt und Warschau
- siedelte ab 1579 niederländische Tuchmacher in Meuselwitz an und gilt damit als erster Leipziger Manufakturist
- erwog die Schiffbarmachung der Weißen Elster, um von Leipzig über die Saale und Elbe eine Schiffsverbindung nach Holland herzustellen
- 1596 in Prag verhaftet und wegen angeblicher Konspiration mit Russland und Handelsbetrugs für drei Jahre inhaftiert
- galt bei seinem Tode mit einem Vermögen von 300.000 Gulden als der reichste Kaufmann Kursachsens
- am 10. November 1928 wurde beschlossen (Verkündung und Inkrafttreten am 15. Dezember 1928), die vormalige Kirchbergstraße im Leipziger Stadtteil Wahren nach ihm in »Claußbruchstraße« umzubenennen
Nachweise
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